Das schlichte Äußere lässt kaum auf die barocke Pracht des Inneren schließen. Wer das Portal der äußerlich eher unscheinbaren Kirche öffnet, ist oft überrascht von der überfließenden Fülle an barocken Farben, Stuckelementen, Formen und Bildern.
Erbaut wurde die Kirche als dreischiffige spätgotische Pfeilerbasilika mit flacher Holzdecke. Der Kirchturm wird aufgrund seiner geschweiften und durchbrochenen Pyramide als ein Unikum in der Kunstgeschichte bezeichnet. Der 36 m hohe Turm mit seiner besonderen Spitze - eine filigranartig durchbrochene, rosenknospenförmige Pyramide - ist von Weitem zu sehen.
Kirchen- und Stadtpatron ist der Heilige Jakobus d.Ä., was durch das fast allgegenwärtige Bildnis des heiligen Jakobus und sein Symbol, die Jakobsmuschel, deutlich wird. Viele Jakobuspilger machen daher seit vielen Jahrhunderten Station in Pfullendorf.
Eine wertvolle silbergetriebene Jakobusbüste, im Altar eingelassen, wurde später mit einer Reliquie des Schutzheiligen versehen und erzählt von der großen Jakobus-Verehrung der früheren Reichsstadt.
Besonders sind die zwei fast lebensgroßen Figuren des Hl. Jakobus und des Hl. Dominikus, sowie die 15 Medaillons von Martin Zürn am Muttergottesaltar.
Die Pfullendorfer Stadtpfarrkirche ist nicht nur eine wichtige Station auf dem Jakobsweg, sondern auch Teil der Oberschwäbischen Barockstraße.
Eine Führung durch die Stadtpfarrkirche ist ganzjährig buchbar, Dauer: ca. 1 Stunde, Kosten: 60,- Euro/Gruppe mit max. 25 Teilnehmern.
Buchung: Tourist-Information Pfullendorf, Tel: 07552-251131
Die Kirche ist außer montags frei zugänglich. Im Sommer ist sie normalerweise bis 18.00 Uhr und im Winter bis 17.00 Uhr geöffnet.
