Flechten gehören zu den interessantesten Organismen. Ihre Doppelnatur aus Pilz und Alge ermöglicht ihnen extreme Lebensräume zu besiedeln - selbst auf nacktem Fels im Hochgebirge oder in lebensfeindlichen Wüsten. So sind sie als Erstbesiedler oft Wegbereiter für andere Organismen. Ob in Form langer Bärte auf Bäumen, farbenprächtig auf Rinde und Gestein oder als auffällige Miniaturwäldchen aus Rentierfechten, es gibt kaum einen Lebensraum, den Flechten nicht besiedeln können. Allein in Mitteleuropa kennt man mehrere tausend unterschiedliche Arten, bei der Luftgütebeurteilung nehmen sie eine wichtige biologische Indikatorfunktion ein.
Vormittags werden wir auf einer Exkursion die unterschiedlichen Lebensformen der Flechten sowie deren Lebensräume kennenlernen. Eine Umhängelupe zum Erkennen der Mikrostrukturen kann gestellt werden.
Nach der Mittagspause werden wir einige der entdeckten Arten unter dem Stereomikroskop genauer untersuchen, dabei wird auch auf die relevanten Strukturen zur Bestimmung der Arten eingegangen. Ein kurzer Vortrag zur Vielfalt der Flechtenwelt rundet das Seminar ab. Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.
Um wettergerechte Kleidung und geländegängiges Schuhwerk wird gebeten. Bitte Vesper/Getränk für die Mittagspause mitbringen.
Die Mindestteilnehmerzahl beträgt 8 Personen, höchstens jedoch 15 Personen.
Anmeldung bis spätestens 15.März erforderlich unter www.pfrunger-burgweiler-ried.de
