Zwischen Bauernkrieg und Mediatisierung.
Die im Vorjahr gestartete fünfteilige Vortragsreihe zur Siedlungs- und Stadtgeschichte von Pfullendorf wird mit einem Beitrag des Historikers Dr. Dominik Gerd Sieber zur späten Reichsstadtzeit zwischen Bauernkrieg und der Mediatisierung durch Baden fortgesetzt.
Veranstaltungsdetails
Die drei Jahrhunderte zwischen 1500 und 1800 waren eine bewegte Zeit voller Veränderungen und Umwälzungen, vor denen auch die Reichsstadt Pfullendorf nicht verschont blieb. Kriege, Krisen und Katastrophen prägten diese Epoche der Frühen Neuzeit, angefangen beim Bauernkrieg, über den Dreißigjährigen Krieg bis hin zu den Revolutionskriegen am anderen Ende des Betrachtungszeitraums. Hinzu kamen Seuchen, die teilweise pandemische Ausmaße annahmen und vor allem bis um die Mitte des 17. Jahrhunderts in regelmäßigen Abständen auftraten. Die durch die Reformation aufgeworfene Glaubensspaltung sorgte für zusätzliche Unsicherheiten. Die späte Reichsstadtzeit Pfullendorfs allerdings als reine Stagnations- oder Verfallsgeschichte zu verstehen, würde zu kurz greifen. Zwar blieb Pfullendorf unter den Reichsstädten eines der kleineren bürgerlichen Gemeinwesen, mit bescheidenen wirtschaftlichen Grundlagen und begrenzter politischen Potenz. Nichtsdestotrotz konnte die Stadt im Linzgau ihren reichsunmittelbaren Status bis 1802/03, also fast bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, bewahren. Das Festhalten am alten Glauben brachte eine katholische Konfessionskultur hervor, die weit in die Moderne fortwirken sollte. Und nicht zuletzt war es die Frühe Neuzeit, die das Stadtbild baulich bis heute nachhaltig prägte.
Die Teilnahme an der von der Stadt Pfullendorf und dem Kreisarchiv Sigmaringen organisierten Veranstaltung ist kostenfrei.
Um Anmeldung der Teilnahme wird aufgrund der begrenzten Platzkapazitäten im historischen Ratssaal gebeten bei der Stadtverwaltung Pfullendorf unter Tel.: 07552-251002 oder per E-Mail an info@stadt-pfullendorf.de.
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